Wir müssen Glauben haben, dass alles gut wird – aber wenn es nicht nach unseren Wünschen verläuft, müssen wir auf Gott und auf seinen Zeitplan vertrauen.
Während der April 2004 Generalkonferenz, hörte ich eine Ansprache von Elder Dennis E. Simmons, die im wahrsten Sinne des Wortes mich wie angewurzelt innehalten ließen. Sie hieß „Tut er es aber nicht …“
Als Elder Simmons ein kleiner Junge war und ein Basketball-Turnier verlor, war er bestürzt, da er sicher war, dass sein Team gewinnen würde. Er hatte fest daran geglaubt, dass sie gewinnen würden – haben sie aber nicht.
Dann nahm die wahre Bedeutung der Ansprache langsam Form an. In der Bibel, forderte ein König den Gott der drei jungen Hebräer Shadrach, Meshach und Abed-Nego heraus, als sie sich weigerten, sich niederzuknien und ein goldenes Standbild
anzubeten. Doch sie erwiderten dem König direkt, dass er sie in einen Feuerofen werfen solle, weil Gott sie retten würde.
Tut er es aber nicht, würden sie trotzdem nicht die fremden Götter anbeten.
Elder Simmons fuhr mit weiteren Beispielen von denjenigen fort, die den Glauben hatten, dass alles auf eine bestimmte Weise geschehen würde.
Falls aber nicht, würden sie immer noch Vertrauen in Gott haben und sich darauf verlassen, dass sein Plan und Zeitpunkt weit besser waren, als was sie in der Lage waren, zu sehen.
Wie genau hat mir das geholfen?
Kurz nachdem diese Ansprache gehalten wurde, versank unser Sohn tiefer und tiefer in einen Lebensstil voller Drogen. Ich flehte Gott inständig darum, dass der Wunsch, sich zu ändern, in das Herz meines Sohnes gepflanzt wurde, damit er die Grundbegriffe des Evangeliums annehme.
Doch, das ist nicht geschehen. Ich erhielt einen Anruf von einem Arzt in einem Krankenhaus weit entfernt, dass eine Überdosis von Drogen zum Tod meines Sohnes geführt hatte. Er war erst dreißig Jahre alt.
Der Herr hat mein Gebet nicht auf die Art und Weise beantwortet, wie ich wollte. Es war sogar ein gutes Gebet, das Gebet einer aufrichtigen Mutter, die mit ihrem Mann oft gebetet hatte. Wir wollten, dass unser Sohn lebte. Wir wollten, dass er das auch wollte.
Aber er wollte es nicht.
Jedes Jahr haben wir unterschiedliche Lebenserfahrungen und dieselben Geschichten aus den heiligen Schriften, die wir letztes Jahr gelesen haben, könnten dieses Jahr für uns eine andere Bedeutung haben.
Wegen Elder Simmons Ansprache vor fünf Jahre, waren mein Mann und ich in der Lage, es durch die schwierigsten Momente unseres Lebens zu schaffen. Wir haben nicht gezweifelt. Wir haben niemandem die Schuld gegeben. Wir hatten Vertrauen und die Zuversicht, dass der Herr unseren Sohn liebevoll in seine Arme genommen hatte.
Auch haben wir gelernt, dass wenn alles besonders schwierig scheint und wir glauben, dass wir unter einer ungeheuren Last begraben werden, wir vielleicht gar nicht begraben werden.
Vielleicht müssen wir diese Lasten tragen, um wachsen und blühen zu können.
„Tut er es aber nicht …“ von Elder Dennis E. Simmons lesen
Quelle: HLT Generalkonferenz
—Peggy Clemens Lauritzen aus Mansfield, Ohio
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Dieser Artikel wurde als eine von drei Gewinnern im Winter 2016 Einreichungswettbewerb für Mormon Insights ausgewählt. Das Werk ist original und ist eine wahre Geschichte aus dem Leben des Autors. Wir sind für den Beitrag dankbar und laden interessierte Autoren dazu ein, und fordern Sie dazu auf, nach den nächsten Einreichungswettbewerben Ausschau zu halten.
Übersetzt von Charlotte Noelle Champenois, Mormon Insights
Fotoverwendung mit freundlicher Genehmigung von Splitshire.com