Priests blessing sacrament

Historischer Kontext zu „Rasse und Priestertum“

Das Thema Rassenzugehörigkeit und Priestertum hat den Glauben einiger Heiligen der Letzten Tage und anderer auf die Probe gestellt. Um dieses Thema zu verstehen, muss man den historischen Kontext erst kennenlernen. 

Gott liebt alle seine KINDER.

Gemälde von mvdavid7

Ein Artikel namens Rassenzugehörigkeit und Priestertum vom Abschnitt Evangeliumsthemen auf LDS.org bietet detailreiche, historische Informationen und geistige Einblicke.

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wurde in den USA inmitten von ethnischen Turbulenzen gegründet. Im Jahr 1830 war Sklavenhaltung immer noch legal, Rassendiskriminierung war weit verbreiet sowohl im Norden als auch im Süden und viele Staaten hatten Gesetzte, die die Rassenmischehen verboten.

„Im Jahr 1857 [verkündete] der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten, dass die Rechte der Schwarzen, ,von den Weißen nicht anerkannt‘ werden müssten.“ Sogar nach dem Ende des Bürgerkrieges im Jahr 1865 verweigerte der Oberste Gerichtshof, „getrennte, aber gleiche“ Gesetze aufzuheben, und er hob das Mischeheverbot auch erst in 1967 auf.

Obwohl ein paar schwarze Männer jedoch schon zum Priestertum ordiniert waren, verkündete Präsident Brigham Young mittlerweile, kurz nachdem Utah im Jahr 1852 beim Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten als Territorium eingerichtet wurde, dass Männer schwarzafrikanischer Abstammung nicht länger zum Priestertum ordiniert werden könnten. In derselben Verkündung „sagte Präsident Young, dass schwarze Mitglieder der Kirche zu einem künftigen Zeitpunkt ,[alle] Vorzüge und noch mehr‘ genießen würden, derer sich die übrigen Mitglieder erfreuten.“

Jahrelang ließen schwarze Männer und Frauen sich in der Kirche taufen und empfingen die Gabe des Heiligen Geistes, während sie darauf hinblickten, dass die Priestertumseinschränkung eines Tages aufgehoben werden würde. Dennoch durften Männer schwarzafrikanischer Abstammung von 1852 bis 1978 nicht zum Priestertum ordiniert werden. Schwarze Männer und Frauen durften auch nicht das Endowment, die Ehesiegelung oder andere heilige Handlungen im Tempel empfangen.

Dann, nach vielem Beten und langer Anflehung um göttliche Führung, gab die Erste Präsidentschaft 1978 bekannt, dass „der langverheißene Tag gekommen ist. . . . Alle unsere Brüder, die dazu würdig sind, [können] das Priestertum empfangen” (siehe Lehre und Bündnisse, Amtliche Erklärung – 2). Seit 1978 ist die Kirchenmitgliedschaft schnell gewachsen, insbesondere bei den Afrikanern und anderen von afrikanischer Abstammung.

Der Artikel deutet darauf, dass „die Kirche die einstmals kursierenden Theorien zurück [weist], wonach schwarze Haut ein Zeichen göttlicher Ungnade oder eines Fluchs sei oder dass sie Taten im vorirdischen Leben widerspiegle; dass Mischehen eine Sünde seien oder dass Schwarze oder Menschen, die einer anderen Rasse oder Ethnie angehören, anderen gegenüber in irgendeiner Weise minderwertig seien. Heute sprechen sich die Führer der Kirche unmissverständlich gegen allen Rassismus in der Vergangenheit und in der Gegenwart aus, in welcher Form er sich auch darstellen mag.“

Den vollen Evangeliumsthemenartikel „Rassenzugehörigkeit und Priestertum“ lesen.

Quelle: Evangeliumsthemen
—Amber Dalton, Mormon Insights

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Übersetzt von Charlotte Noelle Champenois, Mormon Insights

Verwendung von Priests Blessing Sacrament Foto mit freundlicher Genehmigung von HLT Mediathek

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